„Leselust statt Lesfrust“
„Was die Jugend braucht, ist Disziplin und einen vollen Bücherschrank.“
Diese doch recht konservativ anmutende Forderung stammt nicht etwa von einem biederen Bildungsbürger, sondern von Vivienne Westwood, der britischen Modeschöpferin, die für ihre schrillen, punkigen und originellen Kreationen bekannt ist. Möglicherweise wäre Vivienne damit einverstanden, das Wort „Bücherschrank“ durch „Lese-Angebote“ zu ersetzen. Ausgehend von der Frage “wo kann man/ frau/ kind lesen?“ versucht diese etwas andere Ausstellung Leseorte zu simulieren und augenzwinkernd zu präsentieren. Da gibt es also ein Wald- und Wiesenszenario, die Urlaubssituation, aber auch das stille Örtchen, das zum Lesen einlädt. Sparsam eingesetzte Requisiten und Kostüme regen die Kinder an, sich selbst als „Leser“ zu inszenieren. Die Ausgestaltung der Räume wird die Architektin Barbara Horvath übernehmen, und der von ihr kreierte Bücherwurm leitet die Besucher von Station zu Station.